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Iridium-Satelliten droht Bruchlandung

16.07.1999

MÜNCHEN (COMPUERWOCHE) - Lockheed Martin, eine der Investorenfirmen hinter dem Satellitentelefondienst Iridium, will keine zusätzlichen Mittel in das finanziell angeschlagene Unternehmen pumpen. Damit reagierte der Konzern auf eine Aufforderung von Motorola, wonach alle Anteilseigner weitere Geldmittel in das Projekt einbringen müßten, um Iridium umzustrukturieren (CW-Infonet berichtete). In diesem Zusammenhang nannte Motorola erstmals den „Konkurs“ als eine denkbare Option, was in Iridiums Chefetage für starke Verstimmung sorgte. Der Mobil-Carrier hat Anfang der Woche zum wiederholten Mal Außenstände von rund 1,45 Milliarden Dollar nicht zurückzahlen können. Nun bleibt eine 30tägige Gnadenfrist, in der sich die Beteiligten auf einen Plan für die Umstrukturierung einigen müssen. Nach Ansicht von Beobachtern wird es immer wahrscheinlicher, daß Iridium seine

Außenstände und Verpflichtungen in Anteile umwandeln will. Dabei ist es unter dem Schutz von Chapter 11 nicht nötig, daß alle Gläubiger diesem Plan zustimmen.