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Investoren übernehmen Teile von Beta Systems

28.03.2006
Knapp ein Drittel der Anteile des Softwarehauses wird durch die Delta Beteiligungen AG kontrolliert.

Die Heidelberger Delta Beteiligungen AG hat eigenen Angaben zufolge im Rahmen ihres öffentlichen Übernahmeangebots für die Beta Systems AG insgesamt 1,064 Millionen Beta-Systems-Aktien übernommen. Dies entspricht einem Anteil von gut zwölf Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte von Beta Systems. Außerdem werden der Delta Beteiligungen rund 1,658 Millionen Stimmrechte an der Beta Systems AG (rund 18,7 Prozent am Grundkapital) zugerechnet. Die Anteilscheine gehören der Deutschen Balaton AG, Heidelberg, dem Mehrheitsaktionär der Delta Beteiligungen AG. Damit kontrolliert Delta rund 30,7 Prozent von Beta Systems. Laut Geschäftsbericht 2005 hat es sich die Gesellschaft zum Ziel gesetzt, ihr Geld in "unterbewertete Unternehmensbeteiligungen" zu investieren.

Das Management von Beta Systems hatte das Übernahmeangebot kritisiert. In einer Mitteilung hieß es Anfang März, Vorstand und Aufsichtsrat halten die angebotene Gegenleistung für nicht angemessen. Die Gremien haben deshalb den Aktionären der Beta Systems AG empfohlen, "das Angebot nicht anzunehmen". Dieses sieht vor, dass Anteilseigner von Beta Systems 1,75 neue Aktien der Delta Beteiligungen AG sowie eine Zuzahlung in Höhe von 1,50 Euro in bar für jede zum Umtausch eingereichte Aktie der Beta Systems erhalten.

Strukturell hat das Berliner Softwarehaus den Umbruch hingegen hinter fast sich: Mit einem Umsatzanstieg um rund sechs Prozent wurde das Geschäftsjahr 2005 abgeschlossen. Der Zuwachs auf 95,6 Millionen Euro resultierte in erster Linie aus der vollständigen Konsolidierung der übernommenen Kleindienst Datentechnik AG. Das Jahresergebnis belief sich auf 1,6 Millionen Euro nach 0,1 Millionen Euro im Vorjahr. Geprägt wurde das Ergebnis durch Sondereffekte aus der Integration, Verschmelzung sowie konzernweiten Restrukturierungen und Kostensenkungsmaßnahmen. Hinzu kam ein einmaliger Ertrag aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Outsourcing-Services in Höhe von 6,1 Millionen Euro. Nach der Restrukturierung setzt das Unternehmen künftig auf drei zentrale Geschäftsfelder: Identity-Management, Enterprise-Content-Management und RZ-Infrastruktur. (ajf)