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Intershop noch im September an der Nasdaq?

19.09.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der auf Software für den elektronischen Handel spezialisierte Anbieter Intershop könnte einem Bericht der "Financial Times" zufolge noch in diesem Monat eine Notierung an der US-Hightech-Börse Nasdaq erreichen. Das Unternehmen habe bei der US-Börsenaufsicht einen entsprechenden Nachtrag zu seinem ursprünglichen Antrag eingereicht, heißt es. Im März hatte Intershop sein Going Public in den Staaten zunächst abgesagt.

Im vergangenen Monat hatte Intershop zwar ein recht erfreuliches Quartalsergebnis vorgelegt (Computerwoche.de berichtete), aber gleichzeitig einräumen müssen, dass seine Bargeldreserven auf nur noch 18 Millionen Euro zusammengeschmolzen waren (davon allein 16 Millionen Kredite von Seiten der Unternehmensgründer). Ein Drittel der eigentlich für die Nasdaq-Emission vorgesehenen Anteile hatte das Unternehmen anschließend bei institutionellen Anliegern platziert und damit 39 Millionen Euro erlöst. Beobachter schätzen, dass Intershop gegenwärtig über rund 40 Millionen Euro Cash verfügt.

Dem nachgebesserten Antrag bei der SEC zufolge will Intershop den US-Anlegern nun 3,35 Millionen so genannte US Depository Shares anbieten (entspricht 1,675 Millionen Stammaktien). Gemessen am Frankfurter Schlusskurs vom vergangenen Freitag (92 Euro) hätte die geplante Emission ein Volumen von knapp 154 Millionen Euro.