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Intershop hofft 2005 auf Turnaround

10.02.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Intershop Communications AG peilt für das laufende Geschäftsjahr wieder einmal die Rückkehr in die schwarzen Zahlen an. Vorstandsvorsitzender Jürgen Schöttler zeigte sich bei der Vorlage der Ergebnisse für 2004 zuversichtlich, dass die vorangegangenen Restrukturierungsmaßnahmen, das technische Know-how sowie das "attraktive Kundenportfolio" Intershop 2005 in die Gewinnzone führen werden. Im vergangenen Jahr konnte der angeschlagene Softwareanbieter aus Jena seinen Nettoverlust gegenüber 2003 von 18,6 Millionen auf 8,8 Millionen Euro beziehungsweise 37 Cent je Anteil reduzieren. Die im Schlussquartal vorgenommenen Rückstellungen von 2,3 Millionen Euro zur Beilegung einer Aktionärssammelklage in den USA (Computerwoche.de berichtete) führten jedoch dazu, dass der E-Commerce-Spezialist den noch im Oktober angepeilten Verlust von 4,5 bis 5,5 Millionen Euro verfehlte. Ursprünglich hatte Intershop für 2004 sogar eine "schwarze Null" anvisiert.

Der ostdeutschen Softwareschmiede gelang es im vergangenen Jahr, ihre Betriebskosten um 40 Prozent auf 27 Millionen Euro zu reduzieren. Gleichzeitig schrumpfte jedoch auch der Umsatz um knapp ein Viertel auf 17,6 Millionen Euro.

Ende Dezember betrug die Gesamtliquidität von Intershop noch 8,4 Millionen Euro, allerdings waren davon nur 1,6 Millionen Euro frei verfügbar. Dank einer erfolgreich platzierten Wandelanleihe konnte das Unternehmen aber inzwischen seine Liquidität um 11,3 Millionen Euro erhöhen. (mb)