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Internet-Angriff: Schrotflinte war eine Säge

24.08.2007
Richtigstellung: Der unlängst gemeldete Angriff auf das Internet wurde nicht mit einer Schusswaffe, sondern mit einer Säge verübt.

Der Ausfall in Teilen des amerikanischen Internet am vergangenen Wochenende lag nicht an einem bewaffneten Raubüberfall mit Hilfe einer Schrotflinte, berichtet der Service-Provider Cogent Communication. Schuld sei vielmehr der erfolgreiche Versuch gewesen, ein Netzwerkkabel mittels einer Säge aus dem Internet zu trennen. Die Meldung vom Schusswaffenangriff auf das Internet hat jedoch einen realen – wenn auch bizarren – Hintergrund: Techniker versuchten, das angesägte Kabel mit einem Strang zu ersetzen, auf den zuvor geschossen worden war. Daher habe sich die Reparatur auch in die Länge gezogen.

Cogent war einer der Service-Provider, die am Sonntag und Montag vom partiellen Ausfall der Verbindung betroffen waren. Rund 1,1 Kilometer Kabel waren in der Stadt Montville im US-Bundesstaat Ohio entwendet worden. Laut Cogent geht die Polizei davon aus, dass die Diebe gedacht haben, das Kabel sei aus Kupfer. Derartige "Recycling"-Aktionen waren bislang aus wenig entwickelten Regionen der Welt bekannt. Angesichts der hohen Nachfrage nach Kupfer ist der Preis des Metalls gestiegen. Welche Art von Säge verwendet wurde, ist nicht bekannt. (ajf)