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Interconnection: Telekom will Aufschlag bis zu 2,3 Pfennig verlangen

08.04.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Die Auseinandersetzung über ein faires Entgelt für die Nutzung des Netzes der Deutschen Telekom durch ihre Mitbewerber hält weiter an. Nun hat der ehemalige Monopolist einen Antrag auf die Genehmigung eines Zuschlags zu den Interconnection-Tarif gefordert, die bei durchschnittlich von 2,7 Pfennig pro Minute liegen. Die Telekom teilt die Carrier nach der Anzahl der Zusammenschaltungspunkte (Point of Interconnections) ihres jeweiligen Netzes mit dem der Telekom in vier verschiedene Klassen ein. Je nach Klasse, Entfernung sowie Haupt- und Nebenzeit sollen die Mitbewerber nun einen Zuschlag zwischen 0,02 und 2,3 Pfennig pro Minute zahlen. Ab 38 Points of Interconnection (POI) entfällt der Aufpreis. Bei der Durchleitung von Gesprächen von Mitbewerbern mit weniger POIs müssen teilweise Umwege genommen werden, meint die Telekom. Dies belaste sein Netz höher als geplant.

Die Konkurrenten der Deutschen Telekom waren sich weitgehend einig, daß der neue Antrag zurückgewiesen werden sollte. Er sei "unbegründet" und "unzulässig", lautete der Tenor.