ERP-Spezialist stellt Opportunity Analyzer vor

Intentia-Tool plant Unternehmensziele

06.08.2004

Der datenbankgestützte Opportunity Analyzer soll Firmen helfen, Maßnahmen für das Erreichen bestimmter Ziele, etwa Umsatzerhöhung, Kostensenkung oder Steigerung der Profitabilität, leichter als bisher zu identifizieren und in IT-Projekten zu bündeln. Der Nutzer wird durch ein dreistufiges Konzept, bestehend aus den Phasen "Map", "Target" und "Plan", geführt. In der Map-Phase stellt der Anwender erforderliche Ist-Werte zusammen, etwa die Produktverfügbarkeit, die Liefertreue, Verkaufserlöse sowie das Umlaufvermögen. Die dazu benötigten Daten finden sich in den Bilanzkennzahlen sowie in den operativen Geschäftsinformationen des Unternehmens.

Im Target-Bereich legt das Unternehmen Ziele fest. Ein "Target" könnte beispielsweise sein, die Auftragserfüllung, die aktuell bei fünf Tagen liegt, auf drei Werktage zu verkürzen, falls die bisherige Zeitspanne zwischen Auftragsannahme und Auslieferung nicht dem branchenüblichen Durchschnitt entspricht. Hierbei stützt sich das Werkzeug auf hinterlegte Best-Practise-Kennzahlen einer Branche. Der Opportunity Analyzer errechnet für das Vorhaben die Effekte auf den Umsatz, die entstehenden Mehrkosten und den Profit. Das Intentia-Tool ist mit branchentypischen Messgrößen für die Unternehmensleistung (Key Performance Indicators, kurz KPIs) ausgestattet, und zwar für Segmente wie beispielsweise Getränke und Lebensmittel, Produktion, Mode, Großhandel sowie Konsumgüter.

Prozessgetriebene Profitabilität ist das Ziel

In der "Plan"-Phase definiert der Anwender, aus welchen dieser Vorschläge er konkrete Projekte ableiten möchte. Dies könnte ein Upgrade des ERP-Systems zur Folge haben oder das Hinzukaufen weiterer Module.

Intentias Werkzeug arbeitet mit dem selbst entwickelten Konzept "Process Driven Profitability" (PDP), das sich an das Return-on-Investment-Modell des "Du-Pont-Systems" aus dem Jahr 1919 anlehnt. Es stellt die Zusammenhänge zwischen Umlaufvermögen, Kosten und Profiten in einer Baumstruktur dar. Neben den Key Performance Indicators fügten die Entwickler Geschäftsprozessschablonen ein, die dem "Supply Chain Operations Reference Model" (Scor) entsprechen, einem Referenzmodell für effizientes Lieferketten-Management.

Grundsätzlich soll sich der Opportunity Analyzer mit jedem ERP-System nutzen lassen, da sich die erforderlichen Ist-Daten aus den betriebswirtschaftlichen Systemen des Unternehmens ergeben. Somit sei das Produkt auch für Kunden geeignet, die keine Intentia-Software verwenden. Allerdings ist das Produkt an die "Movex"-Lösung der Schweden angepasst. So können ERP-Kunden feststellen, wie Prozesse, die es zu verbessern gilt, derzeit in der Intentia-Umgebung aufgesetzt sind. Darüber hinaus hat der Hersteller das Planungswerkzeug in sein "Business Performance Warehouse" integriert.

In einem nächsten Schritt will Intentia den Opportunity Analyzer um eine Komponente erweitern, über die Anwender die Planungsdaten kontinuierlich mit den Ist-Werten aus den operativen Systemen vergleichen können. Bei der Realisierung soll ein Spezialist aus dem Business-Intelligence-Umfeld helfen.