HP begründet die Ausgliederung mit Sparmaßnahmen. Ein Sprecher des Konzerns erklärte, man wolle "die Kostenstruktur dem Business anpassen". Nicht zuletzt im Bemühen, die gemeinsam mit HP entwickelte 64-Bit-Plattform Itanium zu erweitern, erhofft sich Intel von der neuen Mannschaft eine beschleunigte Entwicklung von "Server-Bausteinen und Chipsets". Wie der britische Nachrichtendienst "Computerwire" berichtet, stoßen die adoptierten HP-Kollegen bei Intel zu einem bereits rund 500 Mann starken Team. Laut Intel betrifft der anstehende Transfer keine Technologien, sondern lediglich die Fachleute selbst.
An welchen Projekten die Intel-Frischlinge konkret arbeiten sollen, wurde offiziell nicht mitgeteilt. Zu erwarten ist jedoch ein Ausbau von Intels Highend-Portfolio über den bereits angekündigten "870"-Chipsatz hinaus, der 16 Prozessoren (in Verbindung mit OEM-Switches und -Verbindungen bis zu 256) unterstützen wird. HP will den Schritt jedoch keineswegs als Rückzug aus dem Highend-Prozessor-Geschäft verstanden wissen. Man verfüge in diesem Bereich nach wie vor über eine "signifikante" Zahl von Ingenieuren, hieß es. Analysten erwarten die Migration weiterer Mitarbeiter von HP zu Intel. So soll HP derzeit noch etwa 200 Fachleute beschäftigen, die an der Entwicklung des Itanium-Nachfolgers "McKinley" sowie den Folgegenerationen des 64-Bit-Prozessors arbeiten.