Produktionsfehler

Intel ruft Chipsätze zurück

02.07.2004
MÜNCHEN (CW) - Intel hat Fehler in den kürzlich auf den Markt gebrachten Chipsätzen "915 G/P" und "925X", entwickelt unter den Codenamen "Grantsdale" und "Alderwood", bestätigt. Systeme, die mit entsprechenden Hauptplatinen ausgestattet sind, lassen sich nicht korrekt starten.

Laut Intel handelt es sich nicht um einen Designfehler, sondern um ein Fertigungsproblem. Betroffen ist die Southbridge "ICH6". Die betroffenen Chargen der Produktion werden nun zurückgerufen, sagte Intel-Sprecher Howard High.

Die Chipsätze dienen zur Verbindung der CPU mit weiteren Komponenten wie dem Speicher und dem I/O-System (Input/Output). Sie bestehen aus mehreren voneinander isolierten Schichten, die an einigen Stellen unterbrochen sind, um den Austausch von Daten zu ermöglichen. Laut High wurden bei den fehlerhaften Exemplaren die Isolierschichten nicht korrekt entfernt. In der Folge bleiben mit den Chips ausgestattete Systeme beim Start hängen.

Die entsprechenden Chargen seien mittlerweile identifiziert, nun tausche Intel gemeinsam mit PC-Herstellern und Resellern betroffene Hauptplatinen aus. Entsprechende PCs kommen bis zu vier Wochen später als ursprünglich vorgesehen in den Handel. So verzögert sich zum Beispiel die Markteinführung des für Mittwoch vergangener Woche angekündigten Media-Center-PCs "m1000" auf den 6. Juli. Dell hat nach eigenen Angaben keine Probleme. Demnach ist der PC des Typs "Dimension 8400" ab dem 12. Juli lieferbar.

Intel ist nicht der einzige Chiphersteller, der mit Qualitätsproblemen zu kämpfen hat. AMD beseitigte vergangene Woche einen Fehler in den Prozessoren "Opteron" und "Athlon 64", der Systemabstürze auslösen kann. (lex)