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Techsearch klagt auf eine halbe Milliarde Dollar

Intel in neuen Patentrechtsstreit verwickelt

04.08.1998
Von md 
Techsearch klagt auf eine halbe Milliarde Dollar

COMPUTERWOCHE (MÜNCHEN) - Das Beratungsunternehmen Techsearch aus Illinois hat Intel auf Schadenersatz in Höhe von wenigstens 500 Millionen Dollar verklagt. Der Prozessorgigant habe sich unerlaubterweise ein dem Consulter gehörendes Patent zur Produktion seiner neuesten Pentium-Chips angeeignet. Das fragliche Patent mit dem Projektnamen „Meta 6000" war erstmals im März 1994 von International Meta Systems Inc. (IMS) mit Sitz in El Segundo, Kalifornien, angemeldet und zwei Jahre später bestätigt worden. Das Unternehmen wollte einen Prozessor, der kompatibel zu Intels Pentium-MMX-Chip sein sollte. Trotz Pin-kompatiblen Layouts handelte es sich bei der IMS-Entwicklung um einen RISC-Chip, bei dem ein auf einer universellen Architektur basierender Emulator die komplexen Befehle in einfache RISC-Instruktionen umwandelte. Doch das Projekt kam nie zur Vollendung, und IMS mußte Konkurs anmelden. Im Zuge der Abwicklung des Unternehmens kaufte Techsearch im November 1997 das Patent. Sprecher der Intel Corp. bezeichneten die Vorwürfe als aus der Luft gegriffen.