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Infineon will sich abnabeln

14.05.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Halbleiterkonzern Infineon hat den Mutterkonzern Siemens dazu aufgefordert, seinen Anteil an der Tochter deutlich zu reduzieren. "Ich denke an eine Beteiligung im Rahmen von zehn bis 15 Prozent", erklärte Ulrich Schumacher, Vorstandschef bei Infineon, gegenüber der "Financial Times Deutschland". Dem Chiphersteller reicht die Ankündigung von Siemens, seinen Anteil im laufenden Fiskalquartal um rund 15 auf 56 Prozent zu senken, offenbar nicht aus. Von einem vollständigen Rückzug des Mutterkonzerns hält Schumacher jedoch wenig. Allerdings müsse sich Siemens weiter zurückziehen, damit die Tochter selbständig agieren könne. Das sei auch deswegen nötig, weil sich Infineon nunmehr nach den Regeln der US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) und weniger nach den konzerninternen

Bestimmungen richten müsse.