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Infineon wächst trotz des schwächelnden Speichermarkts

31.01.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Siemens-Tochter Infineon Technologies meldete für ihr erstes Fiskalquartal 2001 (Ende Dezember 2000) einen Umsatz von 1,66 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung von acht Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal, jedoch einem Rückgang von 30 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Quartal. Verantwortlich dafür sei die Abschwächung im Markt für DRAM-Speicher, hieß es aus München. Erfreulich habe sich allerdings das Geschäft mit Chipkarten-ICs und der drahtgebundenen Kommunikation entwickelt. Das Nicht-Speichergeschäft wuchs gegenüber dem vierten Fiskalquartal 2000 um fünf Prozent.

Der Nettogewinn kletterte im Vergleich zum ersten Geschäftsquartal 2000 um 111 Prozent auf 280 Millionen Euro und gegenüber dem vierten Fiskalquartal 2000 um 52 Prozent. Der Profit pro Aktie beträgt damit 0,45 Euro.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Infineon-Vorstandsvorsitzende Ulrich Schumacher mit einem anhaltend hohem Wachstum, das vor allem von der hohen Nachfrage im Kommunikationssektor getrieben wird. Auch der Handy-Markt werde weiter zulegen, allerdings langsamer als im Vorjahr. Das Markumfeld für Speicherprodukte hält Infineon weiterhin für schwierig. Eine Stabilisierung sei erst im dritten oder vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres zu erwarten, wenn die Lagerbestände der PC-Hersteller reduziert sind. Im Fiskaljahr 2001 will Schumacher verstärkt in das 300-Millimeter-Wafer-Produktionsverfahren investieren. "Zudem planen wir weitere Akquisitionen und Kapazitätserweiterungen für unsere Kommunikationsbereiche", erklärte der Vorstandsvorsitzende.

Im morgendlichen Handel konnte die Infineon-Aktie am heutigen Mittwoch um 2,6 Prozent auf 46,9 Euro zulegen.