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Infineon profitiert von steigenden DRAM-Preisen

04.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Hoffnungsschimmer für Infineon und Co: Nachdem die Speicherchip-Preise in den vergangenen Tagen wieder anzogen, erwartet das Marktforschungsunternehmen Dram-Exchange, dass dieser Trend im Monat Juli anhält. Grund für den Optimismus seien die Erwartungen wichtiger Abnehmer, die in den nächsten Monaten steigende Absatzzahlen prognostizieren, hieß es. Als Resultat rechnen die Marktbeobachter auf dem Markt für längerfristige DRAM-Lieferungen mit einem Preisaufschlag von fünf bis zehn Prozent. Auch die DRAM-Preise für kurzfristige Lieferungen sollen zulegen. Dort lagen die Preise laut Dram-Exchance in den vergangenen Monaten vergleichsweise niedriger, da die Hersteller ihre Überkapazitäten abgebaut haben. Mittlerweile sind die Lagerbestände weitgehend verkauft und die Preise für Speicherchips liegen auf dem Spot-Markt teilweise bereits höher als in

Langfristverträgen. Die Chancen stehen damit gut, dass die Preise wieder über den Herstellungskosten liegen und die Anbieter Profite machen.

Wegen der günstigen Preisentwicklung bei DRAM-Speicherchips hat die Deutsche Bank am gestrigen Donnerstag eine Kaufempfehlung für Infineon-Aktien ausgegeben. Die DRAM-Kontraktpreise hätten früher als erwartet ihren Tiefpunkt überwunden, erklärten die Analysten und verdoppelten das Kursziel von sechs auf zwölf Euro. Die Deutsche Bank erwartet, dass der Durchschnittspreis für DRAMs im dritten Quartal gegenüber dem vorangegangenen Dreimonatszeitraum um elf Prozent und im Schlussquartal 2003 um weitere 16 Prozent zulegt. Die Hypovereinsbank schloss sich der Prognose an und hob ihre Bewertung der Infineon-Aktie von "Neutral" auf "Outperform". (mb)