Seit einiger Zeit sind die Defizite der momentan verbreiteten Version 4 des Internet Protocol (IP) bekannt. Unzureichende Sicherheitsfunktionen und ein allmählich an seine Grenzen stoßender Adreßraum sind nur zwei der Mängel des betagten Protokolls. Abhilfe soll IPv6 schaffen, das nach Angaben von Fred Baker, Chairman der Internet Engineering Task Force (IETF), zudem auch geeigneter für die Realisierung von Dienstequalitäten sein und bessere Router-Performance bringen soll.
Um die Akzeptanz der neuen Protokollgeneration voranzutreiben und die Anwender von der Notwendigkeit des Umstiegs zu überzeugen, haben jetzt mehr als 30 Hersteller, Internet-Service-Provider (ISPs) und TK-Anbieter das IPv6 Forum ins Leben gerufen. Als Standardisierungsgremium für Technologien will das internationale Konsortium nicht auftreten, dies sei weiterhin Aufgabe der IETF. Die Liste der Gründungsmitglieder des IPv6 Forums liest sich fast wie ein Who''s who der internationalen TK- und Netzbranche: Neben Cisco, 3Com, Hewlett-Packard, Sun, Microsoft, AT&T, MCI Worldcom und British Telecom finden sich auch die Deutsche Telekom und das Deutsche Forschungsnetz (DFN).
Das erste Treffen des Forums soll am Rande der nächsten IETF-Tagung vom 11. bis 16. Juli in Oslo stattfinden. Eine erste Konferenz ist für den Zeitraum vom 6. bis 8. Oktober in Paris geplant. Weitere Hintergrundinformationen sowie die komplette Liste der Mitglieder finden sich unter www.ipv6forum.com.