Nixdorf begründet Engagement in den Staaten:

"In USA wird die Musik gemacht" CW-Boricht Dieter Eckbauer

07.12.1979

BURLINGTON/MASSACHUSETTS - Vor zehn Jahren entstanden Heinz Nixdorfs Amerika-Pläne. 1972 wurde die Nixdorf Computer Corporation mit Sitz in Chikago gegründet. Die schrittweise Ausdehnung der US-Aktivitäten fand dann 1977 mit der Übernahme des Data Entry-Spezialisten Entrex ihren vorläufigen Abschluß. Mittlerweile ist die Nixdorf Computer Corporation, deren Headquarter im Zuge der Entry-Integration nach Burlington (Massachusetts) verlegt wurde, die größte Tochter der Paderborner.

Vor deutschen Journalisten zog Nixdorf-Presseschef Rolf Prey in Burlington "Zehn-Jahres-Bilanz": Die mit Erfolg arbeitende amerikanische Tochter ("wir re-investieren sofort wieder") sei mit Geschäftsstellen in 31 US-Städten vertreten und beschäftige derzeit rund 1400 Mitarbeiter Prey: "Wir wollen anderen deutschen Unternehmen ein Beispiel geben, es uns gleich zu tun." Wie Prey weiter mitteilte, konnte die Nixdorf Computer Corporation im Geschäftsjahr 1978 einen Umsatz von rund 80 Millionen Dollar verzeichnen. In den ersten zehn Monaten des laufenden Geschäftsjahres seien die Auslieferungen ("Shipments") gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 20 Prozent gestiegen, während der Auftragsbestand im gleichen Zeitraum um 43 Prozent zugenommen habe.

Für das US-Engagemtent von Nixdorf nannte Prey drei Gründe: Die Marktbedeutung der Vereinigten Staaten ("hier wird die Musik gemacht"), ihre Position als wichtigstes Technologieland auf dem Computersektor und - last, but not least - die führende Stellung amerikanischer Hersteller als Vorlieferanten von Hardware-Komponenten.

Thomas H. Conway, Executive Vice President und Chief Executive Officer in , Burlington, bezeichnete die Nixdorf Computer Corporation als "enduseroriented company" und fügte hinzu: "Wir verfolgen die gleiche Philosophie wie unsere Mutter."