Auch Internet-Nutzung vergleichsweise hoch

In NRW steht in jedem zweiten Haushalt ein PC

04.09.1998

Das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik nimmt laut Pressesprecher Leo Krüll alle fünf Jahre eine "Einkommens- und Verbrauchsstichprobe" in ausgewählten Haushalten vor, um unter anderem die Ausstattung mit technischer Gerätschaft zu erforschen. Für die Erhebung des Jahres 1998 besuchten die Statistiker 15000 Klein- und Großfamilien oder alleinstehend Lebende.

Interessant ist unter anderem, daß 14 Prozent aller befragten Haushalte - also nicht nur derjenigen mit einem PC - über ein Modem verfügen. Krüll bestätigte, daß somit 28 Prozent aller "PC-Haushalte" Datenaustausch aller Art betreiben können. Dieses Ergebnis korreliert mit den Antworten zu der Frage, wie viele Haushalte Zugang zum Internet oder zu einem Online-Dienst besitzen: Immerhin zwölf Prozent - also 24 Prozent aller privaten PC-Benutzer - surfen im Internet oder bedienen sich des Angebots von Netzdienstleistern.

Durchaus erstaunlich ist auch ein anderes Resultat: In 18 Prozent aller Haushalte und damit bei über einem Drittel aller PC-Anwender, ist eine PC-Faxkarte im Einsatz. Allerdings verfügen lediglich acht Prozent aller Haushalte in Deutschlands größtem und einwohnerstärkstem Bundesland über einen ISDN-Anschluß. Bei dieser Zahl ist eine Hochrechnung auf die PC-Haushalte nach den Worten von Krüll übrigens nicht möglich.

Schließlich fand das Landesamt für Datenverarbeitung und Sta- tistik heraus, daß rund 80 Prozent aller PCs mit einem CD-ROM-Laufwerk ausgestattet sind. Diese Zahl dürfte in puncto Softwareverteilung von Interesse sein.

Unterschieden werden bei der Erhebung drei Klassifizierungen: "Untere" Haushaltstypen sind solche mit zwei Personen oder Singles, die zudem über weniger Einkommen verfügen. Zum "mittleren" Typ zählen Vier-Personen-Haushalte, in denen nur einer für das Einkommen zuständig ist. Im "oberen" Haushalt füllen zwei Personen mit ihren Gehältern die gemeinsame Kasse. Nicht aufgenommen in die Erhebung wurden Familien mit einem Monatseinkommen von über 35000 Mark. Diese dürften sich allerdings in der Minderheit befinden.

Krüll sagte ferner, die erforschten Daten würden noch keine Aufschlüsse darüber geben, ob - und wenn ja in welchem Umfang - die verschiedenen Bildungsschichten PC- und Internet-Technologien unterschiedlich häufig nutzen. Auch habe man noch keine vergleichende Sicht auf die drei Haushaltstypen.