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IG Metall: Siemens will Mitarbeiter der Handysparte auffangen

05.08.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Siemens hat nach Gewerkschaftsangaben den Mitarbeitern der Handysparte eine Absicherung ihrer Arbeitsplätze nach der Übernahme durch den taiwanesischen BenQ-Konzern angeboten. Der Konzern sei bereit, Mitarbeitern, die nach der Übergabe des Geschäfts ihren Arbeitsplatz verlieren sollten, eine andere Beschäftigung anzubieten, sagte der Leiter der Tarifpolitik der IG Metall, Oliver Burkhard, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Ein Konzernsprecher wollte das Angebot nicht bestätigen.

Für die mehr als 2000 Beschäftigten des Handywerks in Kamp-Lintfort gilt derzeit noch eine Beschäftigungsgarantie bis Mitte 2006. Im Gegenzug haben die Arbeitnehmer unter anderem längere Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich hingenommen. In den Gesprächen mit Betriebsrat und IG Metall gehe es um die Zukunft der Arbeitsplätze nach dem Juni 2006, sagte der Konzernsprecher. Die Zukunftsfähigkeit des Werks müsse auch über diesen Zeitpunkt hinaus sichergestellt werden.

Nach Angaben Burkhards gibt es zwei Modelle für das mögliche Angebot einer Weiterbeschäftigung. In Fall eins gehe es um eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft unter dem Dach des neuen Eigentümers BenQ, die von Siemens finanziert und organisiert werde. Das zweite Modell sehe vor, dass Beschäftigte im Fall einer Kündigung von BenQ einen anderen Arbeitsplatz im Siemens-Konzern in der Region Niederrhein erhielten. (dpa/tc)