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I-D Media und Telekom bleiben getrennt

17.11.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Deutsche Telekom wird die Multimedia-Agentur I-D Media offenbar nicht übernehmen. Die Verhandlungen sind nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" gescheitert. Mit der Akquisition des Berliner Internet-Dienstleisters wollte der Bonner Carrier angeblich seine Führungsprobleme bei T-Online lösen. I-D-Media-Chef Bernd Kolb war branchenweit als Nachfolger für Wolfgang Keuntje gehandelt worden, der Ende August aus dem Amt des Vorstandsvorsitzenden der Telekom-Tochter ausgeschieden war.

Weder I-D Media noch die Telekom wollten die Gründe für den Abbruch der Übernahmeverhandlungen nennen. Vermutet wird jedoch, dass die inzwischen drastisch gesunkene Marktkapitalisierung der Berliner Agentur (von 470 auf rund 220 Millionen Euro) eine Rolle gespielt hat. Die Telekom soll ihr Kaufangebot dementsprechend nach unten korrigiert haben, was dem I-D-Media-Mehrheitseigner Kolb kaum gefallen haben dürfte.