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Hynix kehrt in die Gewinnzone zurück

23.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach Samsung und Micron tritt nun auch Hynix den Beweis an, dass sich die Flaute im Halbleitergeschäft nach zweieinhalb Jahren dem Ende zuneigt: Der südkoreanische Hersteller von Speicherchips erzielte im vergangenen Vierteljahr nach einer Verlustserie von eineinhalb Jahren wieder den ersten Quartalsgewinn. Unterstützt von gestiegenen Chippreisen und Kostensenkungen wies das Unternehmen für das dritte Quartal 2003 einen Nettoprofit von 133,9 Milliarden Won (etwa 97 Millionen Euro) aus. Im Vorjahreszeitraum hatte der Konzern noch einen Verlust in Höhe von 616,8 Milliarden Won (etwa 448 Millionen Euro) verbucht. Die Einnahmen kletterten im Jahresvergleich um 52 Prozent auf 990,7 Milliarden Won (zirka 719 Millionen Euro). Hynix begründete den Erfolg primär mit dem Anzug der DRAM-Preise. Diese seien in den vergangenen drei Monaten im Schnitt um 20 Prozent gestiegen und hätten so die Rendite deutlich verbessert. Außerdem habe sich das

Unternehmen im Berichtszeitraum auf hochpreisige Speicherchips und Auftragsfertigung konzentriert, um die Betriebskosten zu senken.

Der drittgrößte Speicherchiphersteller nach Samsung und Micron ist zuversichtlich, auch im Schlussquartal 2003 einen Gewinn zu erzielen. Ungemach droht den Südkoreanern jedoch durch Strafzölle auf die Einfuhr von DRAMs in die USA und die EU. Grund für die Sanktionen sind Finanzhilfen in Milliarden-Dollar-Höhe, die der angeschlagene Chiphersteller von staatlichen Banken erhielt. (mb)