Die neuen Snapdragon-S4-Chipsätze des Halbleiter-Entwicklers Qualcomm sind am Markt äußerst erfolgreich. Allerdings sind sie anscheinend auch schwierig zu produzieren. Diese Kombination führt mittlerweile zu ernsthaften Lieferschwierigkeiten. HTC hat sich deshalb entschieden, einen Teil der Produktion seines HTC One S mit einem älteren Snapdragon-Chipsatz der 3. Generation auszustatten.
Foto: HTC
Wie das Unternehmen auf Anfrage des IT-Blogs "The Verge" zugab, wird das One S in Asien und einigen europäischen Märkten mit einem älteren Snapdragon-S3-Chipsatz ausgeliefert. Ausnahmen bildeten Japan und Südkorea, wo der S4-Chipsatz wegen der LTE-Integration benötigt wird. Welche europäischen Märkte genau genau die Geräte mit älterer Chip-Generation bekommen, wollte HTC nicht sagen, es versprach aber, dass die Varianten für den Kunden klar erkennbar sind.
Die Chipsätze unterscheiden sich in der Fertigungsweise, der Prozessorgeschwindigkeit und der integrierten Grafik. Im Snapdragon S4 arbeitet ein im stromsparenden 28-Nanometer-Verfahren produzierter MSM8260A mit Dualcore-Prozessor, der eine Taktrate von 1,5 Gigahertz hat. Für die Grafik ist der Chip Adreno 225 zuständig, der ebenfalls im 28-Nanometer-Verfahren hergestellt wird und eine Geschwindigkeit von bis zu 400 Megahertz erlaubt.
Der von HTC verwendete S3-Chipsatz trägt die Bezeichnung MSM8260 und wird noch im 45-Nanometer-Verfahren hergestellt, das langsam abgelöst wird. Auch hier sind zwei Prozessorkerne integriert, die sogar eine Geschwindigkeit von 1,7 Gigahertz haben. Die hohe Taktrate und die vergleichsweise energiehungrige Fertigungsweise lassen vermuten, dass die Laufzeit des One S mit S3-Chip deutlich kürzer sein wird. Die Der Grafik-Chip ist ein Adreno 220, der mit 226 Megahertz deutlich schwächer getaktet ist.