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HP-Drucker-Chef hält Entlassungen für einen "guten ersten Schritt"

13.05.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Vyomesh Joshi, Chef der Imaging & Printing Group (IPG), vertritt die Ansicht, dass die jüngst vorgenommenen Entlassungen in seiner Division "ein guter erster Schritt" gewesen seien, um die IPG besser zu positionieren.

"Ich denke, wir müssen das IPG-Geschäft in eine gesunde Position manövrieren", sagte Joshi anlässlich eines Analystentreffens. Und in diesem Zusammenhang sei die Entlassung von fast 2000 IPG-Mitarbeitern "ein sehr wichtiger Schritt" gewesen.

Joshi wollte sich nicht dazu äußern, ob weitere Entlassungen geplant sind. Er schloss sie aber auch nicht explizit aus. Die Arbeitsplatzreduzierung sei Teil eines größeren Plans, der HP-intern unter "Operation Lead Dog" firmiert, und der die Profitabilität der Geschäftsdivision steigern soll.

HPs Imaging&Printing-Division, die Mitte Januar 2005 mit der Personal Systems Group (PSG) zur Imaging and Personal Systems Group (IPSG) verbunden wurde, sieht sich einer verstärkten internationalen Wettbewerbskonkurrenz ausgesetzt. Unternehmen wie Lexmark und Dell (letztere vertreiben Lexmark-Drucker) haben im Billigpreis-Segment erheblichen Druck aufgebaut.

Andererseits konnte die IPG im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2004/05 (Ende: 31. Januar 2005) eine operative Marge von 15,3 Prozent erwirtschaften. Der Umsatz der jetzt gemeinsam veranlagten IPG und PSG in der Imaging and Personal Systems Group stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sieben Prozent auf 12,9 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn betrug 1,1 Milliarden Dollar, die Marge in Relation zum Umsatz belief sich auf 8,3 Prozent im Vergleich zu 8,5 Prozent im Vorjahr.

Hierbei gilt aber zu berücksichtigen, dass die Druckersparte jetzt die vergleichsweise geringen Gewinne der PC-Division mit zu tragen hat. Während die PC-Sparte im ersten Quartal bei einem Umsatz von weniger als 6,9 Milliarden Dollar einen operativen Gewinn von 147 Millionen Dollar erwirtschaftete und damit eine Marge von 2,1 Prozent erzielte, wies die IPG bei einem Umsatz von knapp 6,1 Milliarden Dollar einen operativen Profit von 932 Millionen Dollar und eine Marge von 15,3 Prozent auf.

Joshi sagte, man habe in den vergangenen Monaten im Druckersegment wieder Marktanteile hinzugewonnen, die zuvor verloren gegangen waren. Diese Zugewinne gingen allerdings auf Kosten der Rendite, denn im harten Konkurrenzkampf hatte HP ebenfalls seine Preise senken müssen. Dadurch sank der operative Gewinn der IPG im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 35 Millionen auf 932 Millionen Dollar und die operative Marge von 16,4 auf 15,3 Prozent. (jm)