Novem-Studie

Höhere Umsatzrendite durch Business Intelligence

30.05.2007
Unternehmen, die BI-Systeme einsetzen, bewerten ihre aktuellen Wettbewerbsperspektiven opimistischer, stellen mehr Personal ein und erzielen eine höhere Umsatzrendite. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung des Hamburger Beratungshauses novem business applications.

Der Studie zufolge haben die befragten Firmen, die Business-Intelligence-Lösungen einsetzen eine Umsatzrendite nach Steuern von durchschnittlich 4,41 Prozent erwirtschaftet, während sie bei den befragten Unternehmen ohne vergleichbare Lösungen nur 4,08 Prozent betrug. Für die Studie hatte novem 351 Finanzverantwortliche von Unternehmen mit mehr als 100 Millionen Euro Umsatz befragt. Als Anwender von Business-Intelligence definierten die Berater solche Firmen, die – zum Teil hoch komplexe - Verfahren zur präzisen Analyse von Geschäftsdaten einsetzten, um gesicherte Entscheidungsgrundlagen zu entwickeln.

„Damit wird der Return on Investment solcher analytischen Konzepte deutlich nachgewiesen“, urteilt novem-Geschäftsführer Anastasios Christodoulou. „Allerdings liegen diese spürbaren Effekte letztlich im Erwartungshorizont der Unternehmen, wenn sie eine Business Intelligence-Strategie verfolgen“, sieht er aus Expertensicht keine Überraschungen in den wirtschaftlichen Ergebnissen der Erhebung.

Ein tendenziell ähnlicher Unterschied zwischen den beiden Befragungsgruppen wurde auch bei der Bewertung der weiteren geschäftlichen Perspektiven ermittelt. Hier erwarten 61 Prozent der auf Business Intelligence ausgerichteten Unternehmen einen guten bis sehr guten und nur jeder zehnte Befragte einen unbefriedigenden Geschäftsverlauf für die nächste Zeit. Dagegen zeigen sich von den anderen Firmen 9 Prozent weniger optimistisch, auch der Kreis der Skeptiker ist laut der novem-Erhebung mit 16 Prozent etwas größer.

Dieses Verhältnis spiegelt sich auch in der aktuellen Personalentwicklung wider: 59 Prozent der Unternehmen mit BITechnologie verzeichnen derzeit zumindest einen moderaten Anstieg bei der Beschäftigtenzahl, dem gegenüber wollen in der Vergleichsgruppe 10 Prozent weniger Firmen neue Mitarbeiter einstellen. Zudem ist bei ihnen auch der Anteil der Unternehmen, die Personalreduzierungen planen, um ein Drittel höher.

„Business Intelligence zeigt sich in der Praxis als wichtiger Wachstumstreiber“, sagt BI-Spezialist Christodoulou. „Angesichts der heutzutage in Unternehmensorganisationen produzierten Informationsfülle unterliegen Managemententscheidungen zwangsläufig gewissen Risiken, die sich dann letztlich auch negativ in den Geschäftsergebnissen niederschlagen können. Intelligente Analyseverfahren dagegen schaffen eine verlässlichere Informationsbasis für die Unternehmens- und Prozesssteuerung.“ Deshalb sprechen nach Ansicht von Christodoulou alle Anzeichen dafür, dass Anwender mit Business Intelligence-Lösungen tendenziell über günstigere Erfolgsbedingungen verfügen.