Einigkeit bei Arbeitgebern und Rektoren

Hochschulen sollen Mut zur Existenzgründung fördern

23.10.1998

HRK-Präsident Klaus Landfried unterstrich, die Selbständigkeit werde künftig einen größeren Anteil an der Arbeitswelt haben. "Daher sollten in fünf bis zehn Jahren 20 bis 30 Prozent eines Absolventenjahrgangs statt bisher zehn Prozent die berufliche Selbständigkeit ins Auge fassen." Nach Einschätzung des Arbeitgeberpräsidenten Dieter Hundt ist es bedenklich, daß Eigeninitiative und Risikobereitschaft für unternehmerische Selbständigkeit nicht auf den Lehrplänen von Schulen und Hochschulen stünden. Hundt stellte Fortschritte bei den Rahmenbedingungen für Existenzgründer fest, beklagte aber den Mangel an Gründern.

Landfried und Hundt riefen daher die Verantwortlichen in den Hochschulen auf, auch "als Unternehmerschmiede und als Motor für die Herausbildung der unternehmerischen Selbständigkeit" aktiv zu werden. Professoren müßten gemeinsam mit Unternehmen junge Menschen hierbei motivieren und fördern.

Hundt warnte davor, am Hochschulrahmengesetz "rückwärtsgerichtete Korrekturen" vorzunehmen. Im Personal- und Finanzbereich dürfe es nicht bei Ankündigungen bleiben. Eine leistungsbezogene Mittelvergabe und transparente Zulassungsverfahren durch die Hochschulen sollten ihnen künftig Spielraum für eine individuelle Profilierung geben.