Starlink Premium

Highspeed-Internet per Satellit mit 500 Mbit/s

04.02.2022
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Mit Starlink Premium startet SpaceX einen Breitband-Internet-Dienst mit Download-Geschwindigkeiten von bis zu 500 Mbit/s. Hierzu hat das Unternehmen jetzt 49 Satelliten ins All geschossen.
Starlink Premium SAT-Schüssel
Starlink Premium SAT-Schüssel
Foto: SpaceX/Starlink

Highspeed-Internet in abgelegenen oder schlecht versorgten Gebieten? Für viele User und Unternehmen war dies bislang nur ein unerfüllter Traum. Doch aus dem Traum könnte bald Wirklichkeit werden - zumindest in den USA.

Dort will das von Elon Musk geründete Raumfahrtunternehmen SpaceX ab dem 2. Quartal 2022 seinen Internet-Dienst Starlink (einen Praxistest finden sie hier) um einen Premium Service erweitern. Starlink Premium soll Highspeed-Internet mit Downloads von bis zu 500 Mbit/s bei Latenzzeiten von 20 bis 40ms offerieren. Der bislang vermarktete Standard-Service des Unternehmens wartete lediglich mit Geschwindigkeiten von 100 bis 200 Mbit/s auf. Zur Realisierung des Angebots hat SpaceX jetzt 49 weitere Satelliten in eine erdnahe Umlaufbahn (LEO) geschossen.

Highspeed zu Premiumpreisen

Premium sind allerdings auch die Preise für den schnellen Internet-Dienst. Auf der US-amerikanischen Webseite - hierzulande ist der Dienst noch nicht bestellbar - verlangt das Unternehmen eine Monatsgebühr von 500 Dollar. Zudem müssen potenzielle Interessenten noch 2.500 Dollar für die nötige Hardware einkalkulieren und eine Anzahlung von 250 Dollar leisten. Die Kosten fallen auch für bisherige Starlink-Kunden an, da der neue Premium Service andere Hardware erfordert. So ist etwa die Satellitenantenne deutlich größer als beim Standarddienst und es wird ein anderer Router verwendet.

Eigentlich wäre der Premium Service - sieht man einmal von den Kosten ab - ideal, um die während der Corona-Pandemie so beliebten Wohnmobile in ein Mobile Office umzuwandeln und den Traum vom Arbeiten in einer schönen Landschaft zu verwirklichen. Doch genau das geht mit Starlink nicht, wie User und potenzielle Interessenten bemängeln. SpaceX vermarktet Starlink nämlich als ortsgebundenen Dienst, sprich das Satelliten-Internet kann nur an der, bei der Bestellung angegebenen Adresse bzw. der zugeordneten Satellitenzelle genutzt werden. Eine Einschränkung, die laut einem Musk-Post auf Twitter jedoch aufgehoben werden soll.