Tinte und Druckkopf erstmals separat

Hewlett-Packard geht mit Tintenstrahler 2000C neue Wege

08.05.1998

Erstmals hat HP im neuen "2000C" die Tintentanks vom eigentlichen Druckkopf getrennt, um die Kosten für die Verbrauchsmaterialien zu senken. Allerdings will der Hersteller seine Nachfüllpatronen mit einem elektronischen Kopierschutz in Form eines "Smart Chip" versehen, so daß Drittanbieter außen vor bleiben müssen. HP selbst gibt allerdings eine andere Motivation für den Einbau der Chips an: Sie sollen der Kommunikation mit dem Druckkopf dienen und den Benutzer rechtzeitig warnen, wenn der Füllstand sich dem Ende zuneigt.

Daß die Anwender den Druckkopf künftig nicht mehr bei jedem Tintentausch mitbezahlen müssen, ist erfreulich: Mit 1216 Düsen dürfte der Neue nämlich deutlich teurer ausfallen als bisherige HP-Produkte oder Angebote der Konkurrenz. Dafür legt der 2000C bei der Geschwindigkeit ordentlich zu. Laut Angaben des Herstellers schafft der Drucker die Ausgabe von drei Farbseiten in 43 Sekunden. Zum Vergleich: Der aktuelle "Deskjet 890C" benötigt für die gleiche Aufgabe zwei Minuten und 18 Sekunden, der "Color Laserjet 5M" zwei Minuten und 39 Sekunden, und der "Phaser 550" von Tektronix braucht zwei Minuten 49 Sekunden (bei den Laserdruckern wurde die Aufwärmzeit nicht mitgerechnet).

Ab Juni soll der 2000C über den Fachhandel erhältlich sein. In den USA wird der Einstiegspreis bei knapp 800 Dollar liegen, die deutschen Preise stehen noch nicht fest. Eine Papierkassette für zusätzliche 250 Blatt ist als Zubehör erhältlich. Ebenfalls in Planung ist eine Netzwerkversion, die mit dem externen Print-Server "Jetdirect 300X", 250-Blatt-Kassette und "Jetadmin"-Verwaltungssoftware für rund 1100 Dollar in den Handel kommen wird.