COMM-PRIX 77

HENKEL-NORSYS (HENKEL-NORmierte-SYStemgestaltung)Unter Einbeziehung des BenutzersAufgabensynthese der HENKEL-NORSYS

09.12.1977

Den aufgezeigten unterschiedlichen Verdichtungsstufen können in etwa folgende Aufgabenträger zugeordnet werden:

Die vierte und höchste Verdichtungsstufe zeigt den integrativen Zusammenhang der verschiedenen Arbeitsgebiete auf und bildet somit das gesamte automatisierte Informationssystem der Unternehmung ab. Eine derartige Abbildung wird für das obere Management von Bedeutung sein.

Die dritte Stufe, die den Beziehungszusammenhang der Subsysteme eines Arbeitsgebietes zeigt, bildet eines von vielen Arbeitsgebieten innerhalb des gesamten Informationssystems ab. Es wird dementsprechend im mittleren Management zur Anwendung gelangen.

Die zweite Stufe, die die entsprechenden Aufgabenkomplexe eines Subsystems darstellt, soll als Einstieg in die detaillierte Stufe dienen. Dementsprechend wird die zweite und erste Stufe für den Sachbearbeiter in der Fachabteilung von Bedeutung sein, da diese Abbildungen als Arbeitsunterlage für den laufenden Systembetrieb dienen.

Der Einsatz der HENKEL-NORSYS in der Implementierungsphase

In der Implementierungsphase stellt sich das Problem, den in der Konzeption symbolisch dargestellten Sachzusammenhang so aufzubereiten, daß er auf den Computer übernommen werden kann. Hierzu sind folgende Aktivitäten durchzuführen:

Die Erstellung des Datenflußplanes und der Programmvorgabe, das Sehreiben des Programmes sowie der Programmund Systemtest.

Bevor jedoch mit der eigentlichen Implementierung begonnen werden kann, ist das aufbereitete Sachproblem vom Benutzer einer eingehenden Prüfung auf sachliche Richtigkeit hin zu unterwerfen. Dieser Prüfvorgang erstreckt sich dabei sowohl auf die logische Abfolge der Aufgaben als auch auf die einzelne Aufgabe bis hin zu den Regeln der jeweiligen Entscheidungstabellen. Durch diesen Kontrollvorgang des Benutzers können bereits vor der Implementierung eventuell vorhandene Fehler erkannt und behoben werden. Hierdurch werden die Implementierungskosten insbesondere in der Testphase reduziert.

Die Ableitung des Datenflußplanes aus der Graphik

Die graphische Darstellung der HENKEL-NORSYS bildet den Ausgangspunkt zur Gewinnung des Datenflußplanes, denn der sequentielle Ablauf der Programme ist bereits durch das integrative Beziehungsgefüge der Aufgaben festgelegt.

Der Unterschied zwischen Graphik und Datenflußplan besteht jedoch in der Maßgröße. hier Aufgabe - dort Programm Mehrere Aufgaben fließen in der Regel in ein Programm ein mehrere Kanalinhalte bilden eine Datei.

Sachlogische zusammengehörige Aufgabenkomplexe, die durch die Aufgabensynthese entstanden sind, sollten in einem Programm abgewickelt werden um den Änderungsaufwand bei der Pflege minimieren zu können. Hierdurch werden die Programme bewußt kleingehalten um deren Schwierigkeitsgrad zu senken und damit den Engpaß von qualifizierten Programmierern zu umgehen.

Sind die unter Berücksichtigung der oben genannten sachlogischen und sonstigen DV-technischen Kriterien in einem Programm zu vereinigenden Aufgaben bestimmt, ist dies durch eine Linie, die diese Aufgaben umschließt, in der Graphik entsprechend zu dokumentieren. Hierdurch entstehen sogenannte "Programm-Felder" das heißt Felder, in denen Aufgaben zu einem Programm zusammengefaßt werden.

Um die Ausgabedateien eines Programmes zu bestimmen, sind die das "Programm-Feld" verlassenden Kanalinhalte zu einer oder mehreren Dateien zusammenzufassen.

Die Dateistrukturierung aus der Kanalbeschreibung

Ausgangspunkt für die Strukturierung der Dateien bilden die das "Programm-Feld" verlassenden Kanäle. Unter Verwendung der jeweiligen Aufgabenstrukturen - es ist nur der als Ausgabe gekennzeichnete Kanal maßgebend - wird durch Aneinanderreihen der Ergebnisdaten (zugeordnete Daten) ein Datensatz gebildet. Voraussetzung hierfür ist, daß die Identbegriffe aller zusammengefaßten Kanäle übereinstimmen; diese Identbegriffe sind dann dem Datensatz voranzustellen.

Wenn die innerhalb des, "Programm-Feldes" - befindlichen Kanalinhalte nur temporäre Bedeutung haben und somit Zwischenergebnisse im Programm bilden, sind sie nicht als Elemente einer Datei aufzuführen. Dies ist über die Verwendungshinweise im Datenindex zu erkennen.

Auch beim Aufbau von Datenbanken bietet der Datenindex eine große Hilfe. Durch die Verwendungshinweise der Daten läßt sich die Bedeutung eines jeden Datums erkennen. Häufig benutzte Daten sind dann in solche Segmente einzulagern, die dem Rootsegment am nächsten liegen, um einen schnelleren Zugriff zu ermöglichen.