US-Regierung erhält Geld retour

Hat Gateway abgezockt?

10.11.2000
MÜNCHEN (CW) - Das US-Justizministerium beschuldigt den Direktanbieter Gateway, Mitte der 90er Jahre zu viel Geld für seine an Behörden gelieferten Computersysteme verlangt zu haben.

Der Hersteller hatte einen Rahmenvertrag mit der General Services Administration (GSA) abgeschlossen, die unter anderem bundesweit für die Beschaffung von Produkten und Services zuständig ist. Der Vertrag enthält eine Klausel, die dem Staat eventuelle Preisnachlässe für den Zeitraum zwischen Mai 1994 und März 1997 zusichert. Offenbar gab Gateway Preissenkungen nicht an die Käufer weiter und hat auch kein Preis-Überwachungssystem eingerichtet, wie es der GSA-Vertrag vorsieht. Um eine gerichtliche Auseinandersetzung zu vermeiden, zahlt Gateway jetzt neun Millionen Dollar zurück. "Wir sind uns keiner Schuld bewusst und zählen die Bundesbehörden weiterhin zu unseren wertvollsten Kunden", erklärt der PC-Hersteller.