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Handy-Rückrufaktionen kommen Sony teuer

06.07.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der japanische Elektronikkonzern Sony hat die Kosten für die jüngsten Rückrufaktionen seiner Handys mit 113 Millionen Euro beziffert. Einzelheiten werde man im Rahmen der Veröffentlichung der Quartalszahlen am 26. Juli 2001 bekannt geben, teilte der Konzern heute in Tokio mit.

Mitte der Woche hatte der japanische Mobilfunkanbieter KDDI in der bislang größten Handy-Rückrufaktion Japans 560.000 Mobiltelefone wegen defekter Akkus an Sony zurückgegeben. Bereits im Mai war es zu einer ähnlichen Panne gekommen: Damals musste der Konzern wegen Softwareproblemen 420.000 Handys von NTT DoCoMo zurückrufen. Wie die japanische Finanzzeitung "Nihon Keizai Shimbun" am Donnerstag berichtete, wird Sony wohl noch weitere 626.000 bis 926.000 fehlerhafte Handys aus den Beständen von KDDI und DoCoMo zurücknehmen müssen. Insgesamt werde dem Konzern dadurch ein Verlust von bis zu 217 Millionen Euro entstehen. Das Gewinnziel von rund 1,42 Milliarden Euro im laufenden Geschäftsjahr (31.März 2002) sei deshalb wohl nicht zu erreichen, berichtete das Blatt weiter.

Die Aktie des Elektronik-Riesen geriet daraufhin stark unter Druck. Sie fiel gestern an der Wall Street um sechs Prozent auf ein Jahrestief von 60,45 Dollar.