Java-Anwendungen erfreuen sich dank ihrer Plattformunabhängigkeit großer Beliebtheit. Ein Manko waren bisher allerdings die relativ ressourcenhungrigen JVMs, die in der Regel als Aufsatz eines Betriebssystems die Ablaufumgebung für die im Bytecode vorliegenden Java-Programme darstellen. Für Kleingeräte wie persönliche digitale Assistenten (PDAs) oder Handys spielte Java deshalb bisher noch kaum eine Rolle. Das könnte sich mit VM Foundry ändern. Mit dem Tool, das auf der Entwicklerkonferenz Java One in San Franzisko vorgestellt wird, ist es möglich, Java-Anwendungen in einen für jede beliebige Hardwareplattform passenden Binärcode umzuwandeln.
Als erster namhafter Hersteller hat der Mobilfunkkonzern Ericsson eine Vereinbarung mit Websprocket getroffen. Zudem soll ein noch ungenannter Hersteller für Netzequipment Interesse daran haben, VM Foundry für Embedded-Systeme und Netzwerkgeräte einzusetzen. VM Foundry erzeugt aus Standard-Java-Bytecode mit Hilfe von Plattformbibliotheken ein an die jeweilige Plattform angepasstes "Synthesized Image", das ohne JVM direkt auf der Hardware läuft.