Macintosh-Software:

Großunternehmen warten auf Excel

19.07.1985

FRAMINGHAM (cw) - Obwohl "Jazz", ein integriertes Programm für Apples Macintosh, einstmals als Voraussetzung für den Einsatz des Mac in amerikanischen Großunternehmen gesehen wurde, gehen Mikromanager in Diesen Unternehmen jetzt davon aus, daß das Paket eher in kleinen und mittleren Betrieben verwendet werden sollte.

Am Himmel des Mac-willigen Corporate America ist freilich ein neuer Stern aufgetaucht, der den Leistungshunger der Mac-Anwender stillen könnte: Das noch nicht ausgelieferte Excel des MS-DOS Entwicklers Microsoft. Bei Lotus meint man, beide Produkte seien unterschiedlich positioniert, zielten auf verschiedene Anwendertypen ab. "Wir wollen Jazz nicht an die 1000 größten amerikanischen Unternehmen verkaufen, sondern an kleine bis mittlere Betriebe", meint die für Jazz zuständige Pressesprecherin Adine Deford.

Bei Microsoft sieht man die Dinge anders: Jazz und Excel zielten nach Einschätzung des für den Einzelhandelsbereich zuständigen Managers Jerry Ruttenbur durchaus auf denselben Markt. Allerdings würden einige Anwender besonderen Wert auf bestimmte Merkmale legen. "Power-User", denen es auf umfangreiche Möglichkeiten zur Manipulation von Zahlen und Texten ankämen würden voraussichtlich mit Excel und Microsoft Word arbeiten.