Auslastung wird kurzfristig steigen

Großrechner bleiben vorerst unentbehrlich

14.08.1998

Trotz der zunehmenden Verbreitung von PCs, Workstations und Servern bleibt die Leistung von Großrechnern vorerst unentbehrlich. Zu diesem Schluß kommt das US-amerikanische Marktforschungsunternehmen Giga Information Group in seiner Studie "Mainframe Workload: Where's all coming from". Laut ihrem Autor Charles Burns sprechen folgende Gründe für den Mainframe:

-Unternehmenskritische Anwendungen werden auch nach den Umstellungen zum Jahr 2000 und für den Euro auf dem Großrechner belassen. Die Testläufe in den Projekten beanspruchen derzeit zehn Prozent der Prozessorleistung. Manche Anwender kaufen deshalb zusätzliche Kapazitäten hinzu.

-IT-Abteilungen schreiben und pflegen weiterhin Anwendungen für den Mainframe, obgleich die jährliche Wachstumsrate seit den 70er Jahren von 35 auf zehn Prozent gesunken ist.

-Die Nutzung von Großrechnern wird durch grafische Benutzeroberflächen und die Anbindung an das Internet wieder attraktiver. Zudem übernehmen sie oft noch die Aufgaben von Servern im Unternehmensnetz.

-Die Umstellung von Dateien und Datenbanken erhöht bis zum Jahr 2000 die Nachfrage nach Großrechnerkapazität.

-Die Arbeitslast steigt durch Datenzugriffe von Druck-, Datei- und Anwendungs-Servern. Der Parallel-Sysplex-Overhead bei der Verwaltung des Betriebssystems erhöht die Belastung um ein weiteres Prozent.

-Die Migration von der ECL- auf die CMOS-Technologie führt zu einer Kapazitätsausweitung.

-Auch traditionelle Anwendungen entstehen vermehrt in C, Java und 4GL auf Mainframe-Basis.