Web

Grippe-Trends

Google startet Grippe-Frühwarnsystem

09.10.2009
Von pte pte
Rechtzeitig zum Herbstbeginn hat Google sein Frühwarnsystem für Grippewellen auch hierzulande gestartet.

Nach den USA kommen ab heute, Donnerstag, auch 20 weitere Länder wie Deutschland, Österreich und die Schweiz in den Genuss des Online-Tools zur Grippe-Trendanalyse. "Jedes Jahr erkranken Millionen von Menschen an der Grippe, Hunderttausende sterben sogar an der Infektion. Nur bei einer Früherkennung ist eine schnelle Reaktion, mit der Leben gerettet werden kann, möglich", stellt Corrie Conrad, Projektmanagerin für "Google Grippe-Trends", fest. Gerade hier wolle man mit dem frei zugänglichen Analysedienst ansetzen, der für Bürger, Behörden und Organisationen aus dem Gesundheitssektor gleichermaßen nützlich sein soll.

"Google Grippe-Trends bietet Schätzungen zur Häufigkeit von Grippeerkrankungen für eine Vielzahl von Ländern und Regionen auf der ganzen Welt. Die Daten werden dabei nahezu in Echtzeit auf Grundlage gesammelter Suchanfragen erstellt", erklärt Google-Sprecher Kay Oberbeck die Funktionsweise des Online-Analysetools auf Nachfrage von pressetext. Einige dieser Schätzungen würden mit offiziellen historischen Grippedaten etwa des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten oder nationalen Gesundheitsorganisationen abgeglichen, um die Grippeaktivitäten in bestimmten Ländern oder Regionen genauer abbilden zu können.

"Grippe-Trends vergleicht die Schätzungen, die sich aus der Sammlung von Suchanfragen ergeben, mit einem historischen Basisniveau der Häufigkeit von Grippeerkrankungen für diesen geografischen Bereich. Je nachdem, ob die aktuelle Schätzung über oder unter dem Basisniveau liegt, stuft das Online-Tool das Häufigkeitsniveau als minimal, niedrig, mittel, hoch oder sehr hoch ein", erläutert Oberbeck weiter. Zusätzlich zu aktuellen Auswertungen lassen sich so aber auch Prognosen für bevorstehende Grippewellen abgeben.

Dass das neuartige Frühwarnsystem in der Praxis tatsächlich sehr gut funktioniert, habe die bisherige Erprobung in den USA bewiesen. "Auf Grundlage aktueller Suchanfragen, die User beim Auftreten einer Grippeerkrankung typischerweise in die Suchmaschine eingeben, ließ sich die aktuelle Verbreitung der Krankheit ablesen. Es gelang die Krankheitsfälle näherungsweise abzubilden und darüber die Verbreitung der Grippefälle nachzuverfolgen. Die Daten, die dabei zu Tage gefördert wurden, sind für Gesundheitsämter, Ministerien, Ärzte und die Öffentlichkeit von großem Nutzen gewesen", fasst Oberbeck abschließend zusammen. (pte)