Musiksammlung lokal und in der Cloud

Google Play Music - jetzt mit Online-Anschluss

15.11.2012
Von 
Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.
Google startet seinen Cloud-Dienst für Musik offiziell in Deutschland. Rechtzeitig wurde die App aktualisiert, so dass Smartphone-Nutzer vom Gerät aus auf ihre Musik in der Cloud-Anwendung zugreifen können.

Google hat scheinbar endlich die rechtlichen Probleme aus dem Weg geräumt und den Cloud-Player Google Music in Deutschland gestartet. Der Player ist unter Music.Google.com erreichbar und an die Google-ID des jeweiligen Nutzers gekoppelt - er funktioniert sowohl mit Gmail-Konten wie auch mit Google Apps. Der Clou an der Lösung ist aber, dass alle Lieder auch auf den Smartphones zur Verfügung stehen, zumindest solange der Nutzer die Google Music-App installiert hat. Android-Nutzer haben es hier am einfachsten, Google hat die Musik-Applikation bereits aktualisiert und für den Online-Zugriff präpariert. iOS-Nutzer müssen eine App aus dem iTunes-Store kaufen, etwa gMusic oder GoMusic.

Um die Lieder in die Cloud zu laden, liefert Google eine spezielle Software, ein Drag-and-Drop oder ein Upload vom Smartphone ist leider nicht vorgesehen. Die kostenlose Version von Google Music speichert bis zu 20 000 Lieder. Google tritt mit dem Angebot in direkte Konkurrenz zu Amazon. Der Online-Händler hatte seinen Cloudplayer samt passender Applikation bereits im September 2012 für deutsche Nutzer freigegeben.

Beide Unternehmen koppeln mit ihrem Player auch mit einem digitalen Musiverkauf. Auf den ersten Blick bietet Amazon das umfangreichere Angebot, bei aktuellen Liedern nehmen sich beide Händler nur wenig. Bei Amazon kosten einzelne Lieder allerdings deutlich weniger.

Fazit: Schlüssiges Konzept

Google Music passt zur Strategie der Google-Hardware. Der Konzern liefert auch seine aktuellen Smartphones ohne Speicherkarte aus - bei größeren Musiksammlungen wird es mit dem integrierten Speicher schnell eng. Der Cloud-Ansatz ist hier eine gangbare Lösung, zumindest solange man als Nutzer eine schnelle, stabile Internet-Verbindung nutzen kann.