Drei auf einen Streich:

Geisco übernimmt Software-Häuser

16.10.1981

NEW YORK (hh) - Ihren Timesharing-Bereich weitet die General Electric Informations Service Company (Geisco) durch den Ankauf von drei Software-Häusern aus. Für die Software International Corp., Andover/ Massachusetts, die Banking Systems Inc., Dallas, und die Energy Enterprises of Denver Inc., Denver, hat GE nach eigenen Angaben die Gesamtankaufsumme von 68 Millionen Dollar bereitgestellt.

Die drei Software-Unternehmen sollen nach Angaben des Sprechers der deutschen General Electric, Rudolf Beyenburg, nach einer Übergangszeit voll in den Konzern integriert werden. Anfang nächsten Jahres seien die Produkte der Software-Häuser auch auf dem deutschen Markt erhältlich.

Software International entwickelte bisher Programme im Finanz- und Rechnungswesen sowie für Fertigungsanwendungen. Das Unternehmen beschäftigt zirka 300 Mitarbeiter.

Online-Systeme für die Öl- und Gas-Industrie sind die Domäne der 300 Mann starken Energy Enterprises, die bisher über Datenfernverarbeitung Pakete aus Betriebswirtschaft, Finanz- und Rechnungswesen Produktionsüberwachung und -analyse anbietet.

Banking Systems schließlich vertreibt Software zur Unterstützung automatisierter und manueller Schalterverkehr-Vorgänge, Finanztransaktionen und Fortschreibung von Kundenkonten.

Der exakte Kaufpreis für diese Häuser liegt derzeit noch nicht fest; er richtet sich nach den Umsätzen der nächsten Jahre, teilt das Unternehmen mit. Mit diesem Coup setzt General Electric seine Anfang des Jahres festgelegte Strategie fort, in großem Umfang den Markt für Informations- und Kommunikationssysteme zu bearbeiten. Bereits im Januar übernahm Geisco die Lambda Technology Inc., New York, die sich mit DV-Beratung sowie Design und Implementierung von In-house-Computern befaßt.

Der Umsatz des Konzerns wird vom Präsidenten, Gregory J. Liemandt, für 1981 auf über eine halbe Milliarde Dollar geschätzt und soll bis 1986 verdreifacht werden.