Ganswindts Zukunft ist ungewiss

18.07.2006
Nach dem Teilverkauf der Com-Sparte und einer möglichen SBS-Veräußerung hätte Thomas Ganswindt keine Aufgaben mehr im Zentralvorstand.

Die Hinweise darauf, dass die Tage von Thomas Ganswindt im obersten Führungsgremium des Konzerns gezählt sind, verdichten sich. Das schreibt zumindest das "Handelsblatt" und beruft sich dabei auf Insider- Informationen. Ganswindt lenkt im Zentralvorstand die Geschäftsbereiche Communications (Com) und Siemens Business Services (SBS). Er dürfte bald ohne Arbeitsgebiet dastehen, weil für das Carrier-Geschäft von Com mit Nokia bereits ein Joint-Venture-Partner gefunden wurde und für den bislang im Konzern verbliebenen Enterprise-Bereich von Com ein Käufer gesucht wird. Zudem erwartet das Handelsblatt für die IT-Dienstleistungssparte SBS eine baldige externe Lösung. Angeblich sucht der Konzern derzeit einen Partner für SBS. "Auf den Fluren wird bereits über die Personalie spekuliert", zitierte das Blatt aus den Kreisen. Es sei unwahrscheinlich, dass Ganswindt künftig im Zentralvorstand ausschließlich Joint-Venture-Unternehmen zu betreuen habe.

Ganswindt übernahm auf Vorschlag des damaligen Siemens-CEOs Heinrich von Pierer die Leitung des Geschäftsbereichs Information and Communication und führte die Sparte zwischenzeitlich aus den roten Zahlen. Allerdings lastet das Unternehmen ihm dem Vernehmen nach an, den Trend zur Internet-Telefonie (VoIP) unterschätzt zu haben. (tc/jha)