Zweckoptimismus

Fujitsu Siemens mit stabilem Inlandsgeschäft

27.08.2008
Der Computerhersteller Fujitsu Siemens verzeichnet trotz aller Spekulationen über einen Ausstieg von Siemens keine Einbrüche im Inlandsgeschäft.

"Der Juli war super, der August ok", sagte FSC-Deutschlandchef Hans-Dieter Wysuwa im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. "Unsere Konkurrenz versucht täglich unter Verweis auf die Nachrichtenlage, uns Kunden abspenstig zu machen." Die Privat- und Großkunden ließen sich davon aber nicht beirren, bei den mittelständischen Kunden helfe ein offenes Gespräch. "Ich mache ihnen klar, dass das alles bloße Spekulationen sind." Deutschland sei der mit Abstand wichtigste Markt.

In den vergangenen Monaten haben sich die Medienberichte gehäuft, die einen Ausstieg von Siemens aus dem Gemeinschaftsunternehmen mit dem japanischen Technologiekonzern Fujitsu prophezeien. Hintergrund sind Äußerungen von Siemens-Chef Peter Löscher, der sich unzufrieden mit der Rendite der Halbtochter gezeigt hatte. Laut einem Bericht hat Siemens den 1999 geschlossenen Partnerschaftsvertrag bereits zum kommenden Jahr gekündigt. Fujitsu ließ dagegen wissen, die Verhandlungen liefen noch. "Sicherlich waren auch die Mitarbeiter zuerst verunsichert", sagte Wysuwa. Doch das Management habe viele Zukunftssorgen zerstreuen können. "Wir haben keine erhöhte Fluktuation", betonte der Deutschland-Chef. 6200 der 10.500 Beschäftigen sind im Heimatland stationiert.

Ein Amilo Si3655 von Fujitsu Siemens
Ein Amilo Si3655 von Fujitsu Siemens
Foto: Fujitsu Siemens

Der harte Preiskampf - angefacht vom schwachen Dollar - kostete Fujitsu Siemens allerdings die Marktführerschaft hierzulande. Die Unternehmensspitze stellte bereits die Jahresziele in Frage. "Es ist nicht alles so gelaufen, wie es sollte", räumte auch Wysuwa ein. Neben dem starken Wettbewerb habe die Umstellung auf eine neue, einheitliche Design-Linie Probleme bereitet. Zum einen habe es noch große Bestände alter Geräte bei den Händlern gegeben, zum anderen habe die Produktion der neuen Geräte nicht schnell genug hochgefahren werden können. Doch laut Wysuwa war die Entscheidung für ein neues, "unverwechselbares" Äußeres richtig: "Die neuen Notebooks verkaufen sich besser als die alten." (dpa/tc)