Frauenerwerbstätigkeit: Karriere statt Kinder

08.08.2003
In Deutschland stieg in den vergangenen 30 Jahren die Zahl der berufstätigen Frauen um ein Viertel. Allerdings schließen sich Karriere und Kinderwunsch in vielen Fällen aus.

Inzwischen sind hierzulande drei von fünf Frauen berufstätig, 1974 war es nicht einmal die Hälfte. In einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt sich, dass viele Frauen für die angestrebte Karriere den Kinderwunsch aufgeben. Unter den heute 70-jährigen Frauen war nur jede zweite berufstätig. Die durchschnittliche Kinderzahl lag laut Studie bei 2,2. Von den heute 35- bis 39-Jährigen haben zwar drei Viertel einen Job, die Geburtenrate sank dagegen auf 1,5 Kinder.

Kinder und Berufstätigkeit lassen sich heute fast genauso schlecht vereinbaren wie vor 30 Jahren. Im Jahr 2000 war nicht einmal die Hälfte der Mütter erwerbstätig, die ein dreijähriges oder jüngeres Kind betreuen. Anders sieht es im europäischen Ausland aus. Eine OECD-Untersuchung belegt, dass Schweden und Dänemark die Mütter besser unterstützt. Eine gute Kinderbetreuung erleichtert es dort den Frauen, Kinder und Karriere zu verbinden. (iw)