Ausschreibung im Europäischen Amtsblatt

Fraport sucht Partner für IT-Outsourcing

16.01.2004
MÜNCHEN (qua) - Die Betreibergesellschaft des Frankfurter Flughafens, Fraport AG, will große Teile ihrer IT-Abteilung in ein Joint Venture auslagern. Per Auftragsbekanntmachung im Europäischen Amtsblatt sucht sie einen Partner.

Als halböffentlicher Betrieb muss Fraport seine IT-Aufträge EU-weit ausschreiben. Von dieser Pflicht ist auch ein so heikles Unterfangen wie das Outsourcing einer etwa 120 Mitarbeiter starken Abteilung nicht ausgenommen. Gegenstand der Ausschreibung wird die Gründung eines Joint Ventures mit jeweils 50 Prozent Anteilen sein. Als Ziel definiert der Auftraggeber "die gemeinsame Erbringung von IT-Servicedienstleistungen für die Fraport AG am Standort Frankfurt am Main".

Der designierte Partner muss - auch in finanzieller Hinsicht - beim Aufbau eines neuen Rechenzentrums helfen, das die geplante GmbH dann betreiben soll. Zudem ist geplant, dass das Gemeinschaftsunternehmen das Netzwerk-Monitoring und die Netzadministration übernimmt, die Firewall betreut, die Unternehmensdatenbanken verwaltet sowie das Server- und Speicher-Management bewerkstelligt.

Auch wenn das Abkommen für mindestens fünf Jahre bindend sein soll, hält sich der Flughafenbetreiber einen Notausgang offen: "Während der Vertragslaufzeit muss eine Rückübertragung der Dienstleistungen auf die Fraport AG möglich sein", so seine Formulierung. Zudem haben die Bewerber eine Zertifizierung in Bezug auf die IT Infrastructure Library (Itil) nach- und Erfahrungen bei deren Anwendung vorzuweisen. Fraport-CIO Roland Krieg gilt als Itil-Befürworter.