Olivetti-Anteile wieder italienisch:

Franzosen führen Aktien voll zurück

02.12.1983

MAILAND(VWD) - Der Büromaschinen- und Informatik-Konzern Olivetti SpA in Ivrea kehrt voll unter italienische Kontrolle zurück. Anstelle der bisherigen französischen Aktionäre der Gesellschaften Saint Gobain und Companie de Machines Bull wird das staatliche italienische Kreditinstitut Crediop in das Kontrollsyndikat des Konzerns eintreten.

Das Kontrollsyndikat selbst wird, wie aus Konzernkreisen verlautet, voraussichtlich noch vor Weihnachten neu gebildet werden. Die von Saint Gobain und Companie de Machines Bull zurückgegebenen rund 100 Millionen Olivetti-Aktien sind in nur einer Woche bei neuen Aktionären plaziert worden. Rund 28 Millionen gingen an die französische Gesellschaft Cit-Alcatel aufgrund des am 2. November in Paris unterzeichneten Kooperationsabkommens zwischen dieser Firma und Olivetti.

Die Finanzholding der de Benedetti-Gruppe sowie andere Gesellschaften, über die der Präsident von Olivetti, Carlo de Benedetti, die Kontrolle ausübt, übernahmen weitere 25 Millionen Aktien. Die Finanzholding CIR ist damit jetzt der größte Einzelaktionär von, Olivetti mit etwa 20 Prozent des Konzernkapitals. Als neuer italienischer Aktionär wurde das staatliche Kreditinstitut Crediop gewonnen, das etwa zehn Millionen Aktien übernommen hat. Weitere 14 Millionen Aktien gingen zu gleichen Teilen an das staatliche Finanzierungsinstitut (IMI und die halbstaatliche Bank Mediobanca. Zwei US-Investment Fonds ( darunter der Dreyfussfond) nahmen zusammen 16 Millionen Aktien ins Portefeuille.