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Forrester: Weltweite IT-Ausgaben rückläufig

02.04.2002
Angesichts der derzeitigen Konjunkturflaute wollen die weltweit größten Unternehmen ihre IT-Ausgaben in diesem Jahr auf nur noch drei Prozent ihres Umsatzes reduzieren.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Marktforschungsunternehmen Forrester rechnet damit, dass die weltweiten Unternehmen in diesem Jahr nur noch rund drei Prozent ihres Umsatzes für IT-Anschaffungen ausgeben werden. Im vergangenen Jahr machten die IT-Investitionen den Analysten zufolge 3,5 Prozent der Einnahmen aus. Das Unternehmen befragte rund 900 Führungskräfte der 3500 größten Firmen weltweit. Diese gaben an, dass sie in diesem Jahr von einem durchschnittlichen IT-Budget in Höhe von 29 Millionen Dollar ausgehen. Im vergangenen Jahr hatten die IT-Manager im Durchschnitt noch rund 41 Millionen Dollar in ihren Kassen.

Die meisten Firmen (61 Prozent) wollen den Auguren zufolge in diesem Jahr vor allem in Hardware, Softwareinfrastruktur oder Netzwerkbandbreite investieren. Nur 26 Prozent der Befragten gaben an, neue Unternehmenssoftware wie Customer-Relationship-Management-, Enterprise-Resource-Planning-, Procurement- oder Supply-Chain-Management-Lösungen anschaffen zu wollen. Im vergangenen Jahr hatten noch 58 Prozent der Manager Interesse an diesen Applikationen bekundet. Die Zahl der Firmen, die in diesem Jahr in IT-Consulting und Implementierung investieren wollen, fiel um 28 Prozent gegenüber 2001. Allerdings ist die Nachfrage hier in der Versicherungs-, Fertigungs- und Versorgungsbranche weiterhin stark.

Die Forrester-Untersuchung förderte zudem zutage, dass die befragten Unternehmen 2002 rund 7,3 Prozent ihrer Einnahmen über das Internet erwirtschaften wollen. Im vergangenen Jahr lag die Quote bei nur 5,7 Prozent. In fünf Jahren rechnen sie damit, 20 Prozent ihres Gesamtumsatzes online zu erzielen. (ka)