Web

Forrester: UMTS bringt frühestens 2014 Profite

11.10.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Marktforscher von Forrester Research gehen in einer aktuellen Studie davon aus, dass die europäischen UMTS-Betreiber im Schnitt frühestens 2014 die Gewinnzone erreichen werden. Grund dafür sei, dass bis 2007 nur zehn Prozent der europäischen Handy-Nutzer zu UMTS wechseln werden. Die Prognose der Mobilfunkbetreiber, dass bis zu diesem Zeitraum bereits die Hälfte der Kunden die 3G-Technologie nutzt, bezeichnete Forrester als Träumerei.

Basis der Studie waren Gespräche mit 26 europäischen UMTS-Lizenznehmern. Dabei stellte sich unter anderem heraus, dass sich 87 Prozent der Befragten gut positioniert sehen und die Lage optimistisch beurteilten. 31 Prozent der Anbieter waren sogar davon überzeugt, dass UMTS ein sicherer Erfolg werde, berichtete Forrester-Analystin Michelle de Lussanet.

Außerdem zeigte sich, dass die Betreiber durchschnittlich bereits im ersten Jahr von einem Umsatzanteil von fünf Prozent durch UMTS ausgehen. In fünf Jahren soll der Anteil dann bereits 39 Prozent der Gesamteinnahmen ausmachen.

Die Marktforscher räumten UMTS-Betreibern in Finnland, Frankreich, Italien und der Schweiz gute Chancen ein, ab 2010 schwarze Zahlen zu schreiben. In Großbritannien, Deutschland, Spanien und Portugal werde die Gewinnzone jedoch nicht vor 2015 erreicht werden, befürchten die Auguren. Hierzulande und auf der Insel seien die Lizenzgebühren zu hoch ausgefallen, erklärte Forrester, damit fehle das Geld für die dringend benötigten UMTS-Inhalte, Handy-Subventionen und aufwändige Werbekampagnen. In allen vier genannten Ländern, so stellten die Studienbetreiber fest, gäbe es zuviel Wettbewerb. (mb)