Geschäftsabläufe zusammen mit Vertrieb und Marketing optimieren

Forrester rät DV-Chefs zur Eigenwerbung

13.09.1996

In ihrer Studie "Rebuilding IT´s Image" empfehlen die Marktforscher den DV-Verantwortlichen vor allem, ihr Ressort firmenintern besser zu "vermarkten". Dabei gehe es hauptsächlich darum, den strategischen Nutzen der Informationsverarbeitung für die Geschäftsaktivitäten zu betonen. Russ Maney, Director der Forrester-Studienreihe "Leadership Strategies" und Autor der vorliegenden Untersuchung, schreibt den IT-Chefs in Sachen Selbstdarstellung zum Teil gravierende Defizite ins Stammbuch. Niemand rufe, so sein anschauliches Beispiel, den Elektriker, solange das Licht brennt. Erst wenn die Lampen ausgehen, müsse der Fachmann den Schaden so rasch wie möglich beheben.

Viele DV-Verantwortliche haben nach Ansicht der Auguren die Neigung, die Leistung ihrer Abteilung anhand von "Input" und "Output" zu messen beziehungsweise beurteilen zu lassen. Hierbei stünden aufgrund besagter "Handwerkerrolle" allzu oft vermeintliche Versäumnisse im Vordergrund. Als weitaus effizienteren Maßstab empfiehlt Forrester Research das Anführen von Umsatz- und Kostenentwicklungen, die mit DV-Maßnahmen in Korrelation stünden. Nachweisbare Wettbewerbsvorteile seien ein "hervorragendes Argument zur firmeninternen Vermarktung der Informationsverarbeitung".

Vor allem die bei den Großunternehmen derzeit anstehende DV-Umstellung vom Client-Server- auf das Internet-Computing sei hierfür eine gute Gelegenheit, meinen die Auguren. Allerdings gelinge der Paradigmenwechsel in Richtung World Wide Web nur mit Hilfe umfassender organisatorischer Änderungen in den DV-Abteilungen, stellen die Experten von Forrester Research in einer weiteren Untersuchung mit dem Titel "How do you organize for Internet Computing?" fest: Insbesondere müsse dabei der Kontakt zwischen der DV-Zentrale einerseits und den Marketing- respektive Vertriebsabteilungen andererseits intensiviert werden.