Fedora 7: Die Community übernimmt die Kontrolle

31.05.2007
Heute erscheint die Version 7 des von der Community entwickelten Linux-Betriebssystems Fedora 7. Diese vereint die bisher separaten Bemühungen "Core" und "Extras" und legt die Zukunft der Distribution in die Hände der Entwicklergemeinschaft.

Bislang war Fedora in das Allzweck-Betriebssystem ("Core") und zusätzliche Pakete ("Extras") aufgeteilt. Mit Version 7 gibt es nun ein gemeinsames Repository. Alle beteiligten Entwickler - das sind etwa 1200, davon zwischen 200 und 300 von Red Hat - haben nun mittels CVS gleichberechtigten Zugriff. In der Vergangenheit durften nur Red-Hat-Mitarbeiter an Core-Packages arbeiten.

Red Hat hatte sein Consumer-Linux im Jahr 2003 aufgegeben und in ein Community-Projekt überführt, auf das es allerdings noch weiterhin den Daumen hielt, weil es als Labor für die Weiterentwicklung des im kommerziellen Abonnement vertriebenen "Red Hat Enterprise Linux" (RHEL) diente. Woran sich übrigens nichts ändern wird. Weil aber inzwischen viel mehr externe Programmierer als Red-Hat-Mitarbeiter bei Fedora mitmachen, wurde die Distribution jetzt stärker geöffnet und in Richtung Community verlagert.

Mit Fedora 7 wird übrigens auch dessen Build-System frei verfügbar. Entwickler können so auf Basis der Fedora-Code-Basis eigene Betriebssysteme zusammenstellen. Es gibt beispielsweise schon eine Live-CD mit KDE-Desktop (Fedora selbst enthält nur eine mit der konkurrierenden GNOME-Oberfläche). Damit könnte Red Hat aus Sicht des Branchendienstes "Computerwire" auch bei Software-Appliances reüssieren, sowie dies bereits rPath mit seinem "rBuilder" zur automatischen Integration von Applikationen gelungen ist. (tc)