Im Fokus der Programmplanung stehen die Anforderungen an die IT, die sich aus den Wandlungsprozessen in der Verwaltung ergeben. "Bürger sehen die öffentliche Verwaltung zunehmend als Service-Instanzen an, weniger als Obrigkeit", erläutert Eduard Heilmayr, Programmleiter der Fachkonferenz; das Ziel sei ein schlanker Staat mit schnellen Verwaltungsprozessen.
Kommunale IT-Dienstleister seien darum als Antrieb und Plattform für flexible und agile Prozesse gefordert, also auf dieselbe Weise wie die IT in privatwirtschaftlichen Unternehmen. Heilmayr: "Kommunale IT-Anbieter stehen heute unter ebensolchem Konkurrenz- und Kostendruck wie CIOs in Wirtschaftsunternehmen."
Die IT-Fachkonferenz auf der Kommunale 2011 widmet sich in zwei parallelen Themensträngen den Herausforderungen, die sich daraus für die Entscheider und die technischen Spezialisten ergeben, und stellt Lösungsansätze vor. Klaus-Rüdiger Hase von DB Netz AG stellt "Wege zur alternativen IT-Entwicklung und Beschaffung" vor, speziell die Softwareentwicklung in organisationsübergreifenden Konsortien. Theo Kratz von der Stadt Bergheim bei Köln spricht über Cloud Computing und seine Auswirkungen auf die kommunale IT-Arbeit. Norbert Ahrend von der Humboldt Universität Berlin stellt die Nationale Prozess-Bibliothek vor, ein Projekt zur standardisierten Beschreibung und Implementierung von Verwaltungsprozessen.
Weitere Vorträge befassen sich mit der Unterstützung kommunaler Fachverfahren mittels Web 2.0, Portalen als öffentliche Dialogplattform, einem Benchmarking-Projekt für energieeffiziente öffentliche Rechenzentren, den Möglichkeiten und Anforderungen von DE-Mail und mit Rechtsfragen im Zusammenhang mit Cloud Computing.