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Dashboards für Apps und Games

Facebook räumt das Chaos auf

22.01.2010
Von pte pte
Facebook will mehr Ordnung in die zahllosen Applikationen auf seiner Seite bringen.

Wie das Unternehmen in seinem Entwickler-Blog ankündigt, soll es in einigen Wochen ein eigenes "Dashboard" für Dritt-Anwendungen auf der Plattform geben. Derzeit haben Entwickler die Möglichkeit, in einer Sandbox mit dem neuen Format zu experimentieren.

Den Nutzern verspricht Facebook ein neues App-Erlebnis. Insbesondere jenen, die zahlreiche Anwendungen in ihrem Account angesammelt haben, werde das Dashboard einen großen Vorteil bringen, weil endlich "aufgeräumt" werden könne. Unter anderem können damit in Zukunft Games von anderen Apps getrennt und in einem eigenen Verzeichnis abgelegt werden.

Jene Applikationen, die vom User zuletzt benutzt wurden, werden künftig ganz oben gereiht, außerdem werden Neuigkeiten, Benachrichtigungen und Spielaufforderungen angezeigt. Zusätzlich wurde ein Raster konzipiert, in dem zu sehen ist, welche Apps zuletzt von den eigenen Freunden benutzt wurden. Hinzu kommen Vorschläge für andere auf Basis jener Anwendungen, die sie bereits nutzen.

Bisher waren Entwickler nicht immer begeistert über Facebooks Kontrollen und Beschränkungen dazu, was Apps "erlaubt" ist und was nicht. Künftig soll es aber jedenfalls leichter für die Nutzer sein, neue Applikationen aufzufinden und Updates über jene zu erhalten, die bereits in Gebrauch sind.

Ob es auch in Sachen Sicherheit Verbesserungen geben wird, ist jedoch offen. Dabei kritisieren zunehmend mehr Forscher die groben Sicherheitslücken bei Facebook-Apps. Zuletzt warnte der Sicherheitsexperte Nitesh Dhanjani davor, dass Facebook-Applikationen Clickjacking-Angriffen Tür und Tor öffnen würden.

"Das Problem mit Clickjacking lässt sich eigentlich nur im Browser beheben", so McAfee-Sicherheitsexperte Toralv Dirro gegenüber pressetext. Social-Networking-Sites seien besonders anfällig, weil der Benutzer hier durch einen Link, der etwa als Message oder Wallpost geschickt wird, eine Seite öffnen könne und der Angreifer ziemlich sicher das Layout der Original-Seite kenne. (pte)