Europas IT - zu schwerfällig

15.12.2005
Einer Studie zufolge vermissen Führungskräfte die Flexibilität.
Nur im Hinblick auf Daten- und Netzsicherheit halten europäische Topmanager die IT in ihren Unternehmen für gut aufgestellt.
Nur im Hinblick auf Daten- und Netzsicherheit halten europäische Topmanager die IT in ihren Unternehmen für gut aufgestellt.

Für 48 Prozent der Topmanager europäischer Unternehmen kann die IT nicht schnell genug auf geschäftliche Veränderungen reagieren. Das legen zumindest die Ergebnisse einer Umfrage nahe, in deren Rahmen die Economist Intelligence Unit (EIU) insgesamt 112 Führungskräfte - nicht nur aus der IT - befragte. Auftraggeber der Studie war der indische IT-Dienstleister Infosys.

Als ihre Prioritäten für die kommenden drei Jahre nannten die Befragten vor allem eine kürzere Time-to-Market, bessere Kundenbeziehungen, niedrigere Kosten und höhere Effizienz sowie ein wettbewerbsfähiges Geschäftsmodell. Dabei äußerten immerhin 37 Prozent die Überzeugung, die IT sei der maßgebliche Treiber, um mehr Leistung zu geringeren Kosten zu erreichen. Dass die IT helfe, schneller am Markt zu sein und ein effizienteres Geschäftsmodell umzusetzen, würden drei von zehn Umfrageteilnehmern unterschreiben.

Zwei Drittel erwägen Outsourcing

Doch die Informationstechnik ist offenbar auch ein Sorgenkind der Business-Manager. Mehr als die Hälfte der Befragten beweifelt, dass sich die IT-Projekte in ihren Häusern an Budgets, Zeitpläne und Qualitätsziele halten. Wirklich überzeugt waren die Befragten nur von der Wirksamkeit ihrer Sicherheitsmaßnahmen: Mehr als drei Viertel halten sie zumindest für gut, davon jeder dritte sogar für exzellent.

Selbstverständlich wollte Infosys auch wissen, wie Europas Manager über IT-Outsourcing denken. 70 Prozent der von EIU Befragten begreifen die Auslagerung von IT-Leistungen als eine Möglichkeit, die Gesamtkosten zu senken. Jeder zweite sieht darin den Vorteil, die Mitarbeiter flexibler einsetzen zu können. Und zwei von fünf Umfrageteilnehmern können sich vorstellen, mit Outsourcing einen besseren Return on Investement (RoI) zu erwirtschaften. (qua)