Große Unterschiede bei den Web-Einnahmen

Europäer laufen den US-Companies hinterher

04.09.1998

Das Online-Geschäft gleicht dem Rennen zwischen Hase und Igel: So sehr sich die europäischen Firmen auch abmühen, die amerikanischen Konkurrenten sind immer vor ihnen am Ziel. Marktforscher von Datamonitor haben dies jetzt anhand neuer Zahlen bestätigt. Während die Einnahmen einer Web-Site hierzulande im Monat Mai durchschnittlich rund 11000 Dollar betrugen, konnten jenseits des großen Teichs mit vergleichbaren Angeboten mehr als 50000 Dollar erzielt werden.

Die Gründe für die Diskrepanz sind hinlänglich bekannt. Hier sind die Datenautobahnen langsamer und teurer, dort gehen die Kunden und Anbieter aufgeschlossener an neue Techniken heran. Immerhin liegen die Europäer gleichauf, was neue Einnahmequellen neben dem Online-Handel betrifft. Fast ein Drittel der Transaktions-Sites in beiden Regionen erzielen inzwischen Erlöse durch Werbung oder andere Web-Dienstleistungen, beispielsweise Hyperlinks auf andere Angebote.

Abb: Bei einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens Jupiter Communications über die Gründe von Online-Shoppern, Waren im Internet zu kaufen, gaben 80 Prozent Preisvorteile an. Dementsprechend sagten 77 von hundert Befragten, die noch nicht in einem virtuellen Geschäft Produkte erworben haben, sie würden dann online ordern, wenn die Güter im Web-Shop günstiger wären als in realen Läden. Quelle: Jupiter Communications 1998