Eugene Kaspersky, Gründer und Leiter der Virenforschung bei der russischen Netzsicherheitsfirma Kaspersky Labs, hat auf der CeBIT-Pressekonferenz seines Unternehmens gewarnt, dem Internet drohe aufgrund schleichender Unterwanderung durch organisierte Kriminalität (Diebstahl von Bankinformationen, Erpressung, Spam etc.) der Kollaps. Es sei daher an der Zeit, nicht länger an Symptomen herumzudoktern und die Übel an der Wurzel zu packen.

Dazu brauche man mehr Sicherheit bei Produkten und Services, müsse möglicherweise wieder einfachere Hard- und Software einsetzen (weniger Redundanz = weniger Schwachstellen) und dem Thema Internet-Sicherheit mehr Aufmerksamkeit widmen. Überdies rät Kaspersky dazu, ein neues weltweites Netz für die geschäftliche Kommunikation zu schaffen. Dieses solle sich durch strenge Regeln, obligatorische Authentifizierung, eine Aufsicht à la "Netz-Interpol" sowie flankierende Schulungs- und Zertifizierungsmaßnahmen auszeichnen. (tc)