EU empfiehlt Preise für Daten-Mietleitungen

05.04.2005
Carrier-Tarife sind zu hoch.

Auch im DSL-Zeitalter haben Mietleitungen beziehungsweise Standleitungen noch lange nicht ausgedient. Aufgrund ihrer symmetrischen Übertragungsleistung, der dedizierten Bandbreite und ihrer hohen Zuverlässigkeit sind sie bei Unternehmenskunden nach wie vor beliebt als Verbindung zum Internet-Provider oder für die Vernetzung zweier Standorte. Vorteile, die sich allerdings etliche europäische Carrier fürstlich bezahlen lassen.

Diese Tarifgestaltung ist der EU-Kommission, die den Markt mehrere Jahre beobachtete, ein Dorn im Auge. Die Brüsseler haben deshalb jetzt Preisempfehlungen für Standleitungen ausgesprochen. Damit will die EU etwa Unternehmen in ländlichen Gegenden helfen. Mangels Alternativen sind sie häufig auf diese Verbindungen angewiesen und können den hohen Kommunikationskosten nicht ausweichen.

Nach den Vorstellungen der EU-Kommission sollte beispielsweise eine zwei Kilometer lange Standleitung mit 64 Kbit/s nicht mehr als 61 Euro pro Monat kosten - zum Vergleich: eine Datendirektverbindung (DDV) mit 64 Kbit/s ist bei der Telekom laut deren Internet-Seite ab monatlich 141,52 Euro erhältlich. (hi)