Das dritte Quartal fällt für die Schweden nicht glücklich aus:

Ericsson: Höchster Verlust seit Jahren

22.11.1985

STOCKHOLM (vwd) - Als das "schlechteste Ergebnis, das ich in meinen zehn Jahren als Präsident gemeldet habe", bezeichnete Ericsson-Boß Bjoern Svedberg den Gewinn für das dritte Quartal des schwedischen Unternehmens.

L. M. Ericsson Telefon AB weist nach einem Gewinn vor Steuern von 26,3 Millionen schwedischen Kronen im Vorjahr nun einen Fehlbetrag von 135,6 Millionen Kronen aus. Dabei nahmen die Umsatzerlöse von 6,03 Milliarden auf 6,33 Milliarden Kronen zu. Während der ersten neun Monate des laufenden Fiskaljahres verringerte sich das Ergebnis vor Steuern von bisher 954,2 Millionen auf nunmehr 508,2 Millionen Kronen bei einem Umsatzplus auf 21,53 (19,36) Milliarden Kronen. Während Ericsson den Umsatz in Schweden mit 34 Prozent am deutlichsten steigern konnte, mußte die größte Umsatzeinbuße (35 Prozent) am nordamerikanischen Markt hingenommen werden, womit nur noch 644 (998) Millionen Kronen erzielt wurden.

Die Konzernverwaltung führt das schwache Ergebnis auf anhaltende Verluste im Bereich Informationssysteme und die mangelhafte Nachfrage nach analogen Übertragungseinrichtungen zurück, die den Bereich öffentliche Telekommunikation maßgeblich beeinträchtigt habe. Allein ihren Anteil an den Verlusten der Ericsson Inc., einem Joint-venture mit Atlantic Richfield in den USA, bezifferte die Unternehmensleitung der schwedischen Firma von 225 Millionen Kronen.